Geschrieben aus dem Schmerz heraus:
"Ich, Frau, will frei sein.
Ich, Frau, will Mutter sein.
Ich, Frau, will versorgt sein.
Ich, Frau, will mich entfalten dürfen."
Ich bin verwirrt und versuche die Verwirrung zu ordnen.
Beziehungen verändern sich. Die Art und Weise, wie wir heute miteinander in Kontakt treten, in bewussten und wachen Begegnungen erhält für mein Empfinden eine völlig neue Qualität. Warum ist das so?
Es scheinen so viele alte Muster, alte Gründe wegzufallen.
Begegnungen, die aus den virtuellen Verbindungen entstehen scheinen ihren Anfang zu nehmen in oder aus der Meta-Ebene, aus einem Ort, der bereits ein "darüber hinaus" ist.
Es scheint so, als würde es weder Motive, noch Ziele für Begegnungen, für ein Zusammenkommen geben, nur das Pradoxon der UNBEKANNTEN VERTRAUTHEIT. In etwa so, wie Rudolf Steiner ausdrückt, wenn er sagt:
"Alle freie Religiosität,
die sich in der Zukunft
innerhalb der Menschheit entwickeln wird,
wird darauf beruhen,
dass in jedem Menschen das Ebenbild der Gottheit
wirklich in unmittelbarer Lebenspraxis,
nicht bloß in der Theorie, anerkannt werde.
die sich in der Zukunft
innerhalb der Menschheit entwickeln wird,
wird darauf beruhen,
dass in jedem Menschen das Ebenbild der Gottheit
wirklich in unmittelbarer Lebenspraxis,
nicht bloß in der Theorie, anerkannt werde.
...denn dann wird die Begegnung jedes Menschen mit jedem Menschen von vornherein eine religiöse Handlung, ein Sakrament sein,..."
Nun, auch wenn man Steiner nicht kennt, scheint es auf eine seltsame Weise so stattzufinden. Zunächst.
Was ich jedoch wahrnehme ist, dass sich diese Begegnungsebene längst noch nicht etabliert hat. Was ich erlebe ist, dass einiges passiert, dass tiefe Schmerzen berührt werden, Schmerzen, die noch längst nicht überwunden sind, außer in der Theorie, außer in der Ausrichtung, im Moment des Stehenbleibens.
Ich komme gänzlich an die Grenzen meiner Kräfte und meiner Möglichkeiten, einen Umgang hiermit zu finden. Das völlige Chaos tut sich auf und wirkt zuweilen für den einen oder anderen zerstörerisch und zuweilen im völligen Frieden, wechselwirkend und projezierend.
Alles scheint im Fühlen ans Licht zu kommen, in Begegnungen, und es gibt absolut keine Möglichkeit mehr, davor zu flüchten. Entweder findet Verhärtung statt, die Hält, die Zusammenhält und das innere und äußere Chaos verhindert, oder es findet tatsächliche Zerstörung statt, durch das Feuer, welches alles zum Schmelzen gebracht hat, alles weich gemacht hat.
Im Denken streben wir nach Freiheit, wir lieben die Freiheit, wir wollen die Freiheit, ja wir planen und stellen uns vor, wie ein Leben in gemeinsamer Freiheit und Liebe aussehen mag, nehmen uns Beispiele an diesen und jenen Modellen und doch scheint nichts davon, weder das Planen, noch die Vorstellung, die Idee oder das Beispiel hier zu funktionieren.
Wie sieht es aus in den Beziehungen zwischen Männern und Frauen? Wie ist tatsächlich das Verhältnis von Freiheit und Abhängigkeit gemaßregelt? Das Licht des Bewusstseins deckt alle Schatten im Fühlen auf, nicht mehr im Denken.
"Das Fühlen deckt auf, dass Du, Frau, existieren darfst, Mutter sein darfst und versorgt sein darfst, wenn Du Frau, mir Mann dienst. Wenn Du, Frau, mir Mann, nicht dienst, dann hast Du kein Existenzrecht mehr, dann sehe und fühle ich die Tatsache, dass Du, Frau, Leben erschaffst und nährst, nicht mehr, weil ich, Mann, an meine Grenzen komme, weil mir, Mann, die Quelle der Nahrung fehlt. Dann existierst Du, Frau, für mich, Mann, einfach nicht mehr.
In dem Maße, wie ich, Frau, Dich, Mann, FREI lasse UND LIEBE, wirst Du, Mann an die tiefsten Schmerzen des FRAUSEINS geführt. Die Schmerzen der Geburt, der Wehen, die das Erschaffen von Leben ermöglichen. Und Du, Mann, wirst alles tun, um das zu verhindern."
"Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen
als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen." Rudolf Steiner
In Anbetracht der Erkenntnisse Steiners erkenne ich die Unfreiheit in jeglicher Hinsicht, sowohl Seelisch, als auch Physisch, als einen Mangel an Kraft und GenährtSein. Jegliche Unfreiheit, ob im Denken oder im Fühlen wird somit ans Licht getragen in vorwiegenden Begegnungen zwischen Mann und Frau, beidseitig und wechselseitig, die meinem verständnis nach vorwiegend in dem Kräfteauf- und abbau des Äther- bzw. Astralleibes wieder zu finden sind.
Wie in Nietsches Sinne und auch von Steiner übernommen versteht sich das "Schöpfen aus dem Nichts", als eine Methode aus der wahren Kraft- und Schöpferquelle sich zu nähren und aufzubauen.
Und alles Denken scheint auszusetzen, jede Ausrichtung, jede Idee und jedes bisher gelebte und leben wollende Prinzip von Liebe und Freiheit erschöpft sich bis tief hinunter in die Dunkelheit, in den Schmerz und noch weiter hinunter in die Erkenntnis, dass es nichts und niemanden gibt, der mich hieraus befreien könnte oder dürfte, ohne dass es wieder ein Nähren aus einer äußeren Quelle, aus Unfreiheit heraus wäre.
Woher schöpfen wir WIRKLICH unsere Kräfte, was ist WIRKLICH die Basis unserer Entwicklung, hin zueinem aus sich selbst gegründeten Individuum?
Steiner sagt irgendwo sinngemäß, dass in dieser Zeit ganz viele Seelen darauf verzichten müssen, sich zu entwickeln, damit andere es tun können. Ist das nachvollziehbar? Ja, ich empfinde es absolut so. Und diejenigen, die auf Entwicklung verzichten, das sind diejenigen, die die Raum FÜR Entwicklung halten, die die Basis halten, die selbst die Mauern, dieser Gebäude mit ihren hohen Wänden und tiefen Kellern selbst SIND.
Und in jedem Moment der totalen Erschöpfung, des Nullpunktes an Kraft, treffe ich an diese Wände, an diese Mauern, an diesen tiefen, tiefen Schmerz und wechselweise in diese hohen Höhen, die zwar das Licht durchseinen und fühlen lassen und dennoch bis zu dieser Höhe gehalten sind durch die horizontalen Mauern...
Ist das Nachvollziehbar, oder eher verrückt? Wohl ein bisschen von beidem.
In jedem Fall lässt mich diese Sichtweise, oder auch diese Erkenntnis nichts anderes Fühlen als Dankbarkeit...
Wie überprüfe ich meine Kraftquelle?
Fast einfach...
Ich habe heute nicht meditiert, bin in Unruhe und Rastlosigkeit, fühle Verwirrung und Schmerz und begebe mich in ein Laufrad des Handelns...
Fast schon vorhersehbar, dass ich meine Kräfte entweder aus meiner Umgebung ziehen werde, im Suchen nach Kontakt, nach Austausch, nach Nähe, nach etwas, das meine Basis wieder herstellt, oder aber in mich kehre und fast teilnahmslos und abwesend in meiner Umgebung bin...
Paradox...
Was ich eigentlich sagen möchte:
Es gibt ja diese und jene Aussagen von Wegen: "Was mich nicht umbringt, das macht mich stark" oder sinngemäß, dass wir ja an unseren Schmerzen wachsen usw...
Oftmals empfinde ich solche Aussagen irgendwie total schwammig und undifferenziert.
Wenn ich den Schmerz, den Schmerz der Getrenntheit oder des Verlustes als etwas sehe, wie es in den verschiedenen Leibern verankert ist, als Erschöpfung der Kräfte auf den verschiedenen Ebenen, dann kann ich aus der Projektion durch Bewusstwerdung der Zusammenhänge herausfinden. Dann entspricht jede seelische und körperliche Krafterschöpfung, welche sich als Schmerz ausdrückt, der Chance bzw. des eigentlichen Seelenplanes, aus dem unerschöpflichen Nichts, dem kreativen Potential, dem Göttlichen heraus die Kräfte wieder aufzubauen.
Diese Sichtweise der energetischen Zusammenhänge bietet hier einfach die Möglichkeit (auch wenn ich das in der Weise noch nicht kann und tue) aus der gewohnheitsmäßigen Terminologie herauszugehen von Opfer und Täter, von Ausnutzer und Ausgenutzer, oder welche Teile da auch immer in einer projektiven Weise agieren mögen...
...cause..
even when I lose, I`m winning...
Nun folgt hier die Fortsetzung: "Vegan means, I`m trying to suck less..."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen