
Mittagessen kochen:
Täglich gibt es eine Rohkost als Vorspeise. Ich fand es sehr nett, die Karotten und Gurken immer in Streifen zu schneiden und zu einem Stern auf dem Teller anzurichten.
Täglich gibt es eine Rohkost als Vorspeise. Ich fand es sehr nett, die Karotten und Gurken immer in Streifen zu schneiden und zu einem Stern auf dem Teller anzurichten.
Dann habe ich mir vorgenommen, die Karotten und Gurken mal in Scheiben zu schneiden. Es hat -glaube ich - fast eine Woche gedauert, bis ich dieses Vorhaben umsetzen konnte. Aber jeden Tag fiel es mir ein bisschen früher ein. Erstmal fiel es mir ein, als ich bereits auf dem Nach-Hause-Weg war; an einem anderen Tag fiel es mir ein, was ich vergessen hatte, als ich das Gemüse gerade wieder in Streifen fertig geschnitten habe. Wieder an einem anderen Tag fiel es mir ein, als ich das Messer bereits entlang der Karotte gezogen habe (also zu spät). Aber dann irgendwann fiel es mir eine Milisekunde, bevor ich das Messer zum Streifenschnitt angesetzt hatte, ein (also rechtzeitig)... und Ja, dann gabs endlich mal Scheiben statt Streifen.
Ich weiß, das klingt wahrscheinlich völlig bekloppt, aber das war ein echtes Glücksgefühl...
Ist ja eigentlich wurscht, ob Scheiben oder Streifen, hauptsache das Messer ist scharf und die Zellstruktur bleibt erhalten. Aber ich fand es wirklich spannend zu sehen, wie schnell ich in eine "neue" Gewohnheit, in einen Mechanismus gekommen bin... quasi "unfrei" geworden bin, eine solche "Kleinigkeit" in meinem Tagesablauf, meinem "routinierten Arbeiten" zu verändern... Unfrei von mir selbst, von meiner Gewohnheit. Nichts äußeres, was mir eine Vorgabe gäbe oder eine Gewohnheit auferlegen würde, sondern Ich.
Wie hat das Dr. Hirschhausen gesagt? Wir benutzen nur 1/3 unseres Hirns (oder andere sagen auch 3 - maximal 5%) und scheinbar sind diese 1/3 mit Gewohnheiten und Mechanismen besetzt.
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